Dass ich schon zu lange nichts mehr am Blog gemacht habe, sieht man daran, dass ich nun nach den ersten beiden auch noch einen dritten Artikel über das, was ich in der Zwischenzeit gelesen habe, schreibe.
Mein Lieblingsautor ist im März 2015 gestorben. Bis Dezember 2014 konnte er trotz Alzheimer schreiben; seine beiden letzten Bücher sind mittlerweile erschienen. The Shepherd’s Crown – Die Krone des Schäfers – ist ein Scheibenweltroman mit Tiffany Aching, und ziemlich wörtlich eine Geschichte vom Leben nach dem Tod. Nicht so sehr für die gestorbene Person, sondern für diejenigen drumherum. Und wenn, wie hier, die mächtigste Hexe der Welt stirbt (das ist kein großer Spoiler, denn damit fängt die Geschichte an), hat das auf sehr viele Menschen – und andere Wesen – Einfluss. Ein wenig Who-is-who der Scheibenwelt-Charaktere, vor allem diejenigen, die in den Büchern mit Granny Wheatherwax aufgetaucht sind, runden wenigstens diesen Teil der Scheibenwelt-Saga schön ab. Leider merkt man aber an ein oder zwei Stellen, dass die Geschichte nicht fertig erzählt war und zwischendurch offene Geschichtsfäden rumhängen, die in einem vollständigen Buch geschlossen worden wären.
Ähnlich fällt das Urteil zu The Long Utopia, dem letzten Buch der Long Earth-Reihe: Würdiges Ende, in dem viele Handlungsstränge der anderen Büchern elegant beendet werden, aber von der Geschichte her irgendwie unvollständig. Mein früherer Eindruck, dass die Grundidee (der parallelen Welten) etwas sehr wirr und schlecht ausgedacht ist, bleibt bestehen; es war genauso wirr gedacht, wie ich dachte, und dies wird als wichtiges, ungeklärtes Element in die Auflösung der Geschichte eingebaut. Wie gesagt, auch hier fehlt einfach was, und das ist wirklich sehr schade.
Update: Entgegen meiner Behauptungen war The Long Utopia nicht der letzte Teil der Long-Earth-Reihe, sondern The Long Cosmos, siehe einen späteren Artikel.
Kommentare
Eine Antwort zu „Utopia’s Krone“
[…] Shades of Grey I: The Road To High Saffron von Jasper Fforde. Nach Pratchett’s Tod hätte ich nicht gedacht, einen Autor zu finden, dessen Witz es mit ihm aufnehmen könnte; Fforde […]