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Balkan-Reise: Der Weg nach България

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Nun geht es fast schon wieder nach Hause. Nachdem wir in Zagreb im dritten Anlauf endlich ein Hostel gefunden hatten, genossen wir den ersten Abend noch in der Gesellschaft von neuen Freunden mit gutem Bier. Am Morgen des nächsten Tages blieb noch genügend Zeit für zwei Rundgänge durch Zagreb, bevor der Zug nach Београд abfuhr. Im Gegensatz zum Tag davor mit den Strecken durch die Alpen nach Ljubljana (und im Dunkeln nach Zagreb) ist die Strecke nach zwischen der kroatischen und der serbischen Hauptstadt eher langweilig, In Belgrad fanden wir wenigstens das (nach der Erfahrung vorbestellten) Hostel recht schnell, und nach den Strapazen der vorangeganenen Tage waren wir dann recht früh im Bett.

Auf der Strecke von Београд nach София zockelte der Zug am Anfang mit 50, 30 und abschnittsweise sogar nur 10 km/h rum, dann kamen aber zum Glück auch Abschnitte mit 100 km/h. Kurz vor Ниш (Niš) konnten wir dann beobachten, wie sich ein Fahrgast vor der Fahrkartenkontrolle drücken wollte, indem er auf freier Strecke aus dem (stehenden) Zug, letzte Tür, ausstieg und den letzten Wagen entlang lief, um weiter vorne wieder einzusteigen. Die Schaffner haben ihn aber gesehen, so ein Pech. Hinter Ниш ging es dann mit einer Diesellok und nur noch zwei Wagen weiter (die anderen 3 fuhren weiter gen Mazedonien) und die Passagiere fingen langsam an, mit Schraubenziehern und allem Möglichen Verkleidungen abzuschrauben, um Zigarettenstangen zu verstecken. Die Grenzkontrollen dauerten recht lange, gefunden wurde aber scheinbar nichts, und nach der zweiten Station auf bulgarischem Boden begann die Ernte. Wir haben uns wirklich gefragt, ob die Zöllner eigentlich was finden wollten.

Der gestrige Freitag begann dann mit langem Ausschlafen und einem Rundgang durch София, mit einem Besuch am Markt, nachdem ich zwei Jeans und ein Paar Schuhe mehr tragen musste, und ein wenig Sight-Seeing. Heute, Samstag, fahren wir mit einer Schmalspurbahn. Das hieß, 5 Uhr aufstehen, Taxi zum Bahnhof (4 Euro), Schnellzug nach Септември (Septemvri) und dann in einen kurzen Zug, der von 300 Metern bis 1200 Meter aufsteigen wird. Diese Worte schreibe ich bei 797 Metern. Das Wetter ist unbeschreiblich gut; ein richtiger Pralltag.

Morgen geht es dann um 9 Uhr Richtung Bucuresţi, von da aus am Montag nach Cluj-Napoca, und dann über Budapest (Dienstag) nach Frankfurt (Mittwoch nachmittag). Von Budapest werde ich nicht viel sehen, leider, mein Aufenthalt dort ist von 19 Uhr bis 6 Uhr morgens, und in dieser Jahreszeit ist das wohl alles im Dunkeln. Danach kommen wohl auch noch ein paar Bilder und mehr Berichte.

Update: Fips hat einen Bericht über die Schmalspurbahn geschrieben.


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3 Antworten zu „Balkan-Reise: Der Weg nach България“

  1. […] 2010 eher zufälligerweise mit der Rhätischen Bahn durch die Schweiz gefahren bin, im Januar 2011 spontan bei einem Besuch in Bulgarien die Rhodopenbahn befahren habe und Anfang Februar 2012 kurzentschlossen auf der Harzer […]

  2. […] Fahrt nach Zagreb war nicht viel anders als die Fahrten im Januar und Juli 2011 — wirklich schön, aber eben schon bekannt. Neu war dann die Fahrt nach […]

  3. […] ein Bericht von meiner Rückreise: Nach der Fahrt mit der Schmalspurbahn, von der aus ich den Hinreisebericht geschrieben hatte, kamen wir spät abends wieder bei Fips zuhause an. Zum Glück ging der Zug nach […]