To Kill A Mockingbird war mal wieder so ein Buch, dessen Titel ich kannte und sonst nichts. Die Geschichte ist schnell erzählt, aber nicht einfach verarbeitet: Eine erwachsene Frau erzählt, wie sie als 8-Jährige Tochter eines Rechtsanwaltes in den Südstaaten der USA in den 1930er Jahren Rassismus erlebt. Der Vater ist der Pflichtverteidiger eines schwarzen Mannes, der beschuldigt wird, eine weiße Frau vergewaltigt zu haben. Der Leser des Buches wird am Ende wenig Zweifel an dessen Unschuld haben, trotzdem wird der Mann verurteilt. Der Vater wird Ziel von immensen Anfeindungen, und seine Kinder ebenfalls.
So wie ich das Portrait von Jane Eyre in Brontë’s gleichnamigem Roman fantastisch fand, so geht mir auch das Portrait von Atticus, dem Vater, sehr nahe; er ist ein extrem besonnener, freundlicher, gutherziger alleinerziehender Vater. (So gar nicht so wie ich, irgendwie.) Der Rest der Gesellschaft ist zu zu großen Teilen weniger sympathisch.
Mittlerweile ist der Autor gestorben, als ich Der Name der Rose gelesen habe, war Umberto Eco aber noch am Leben. Ich kannte den Film (und es war daher für mich schwer, mir die Hauptperson vorzustellen, ohne Sean Connery vor meinem geistigen Auge zu sehen), aber es hat mich erstaunt, wie viel detaillierter das Buch ist und wie viel Religionskritik darinsteckt. Zur Geschichte, wer sie noch nicht kennt: Mönch und Novize kommen in 1327 in ein Kloster, um Verhandlungen mit anderen Mönchen zu halten, während es immer mehr Todesfälle gibt.
Wuthering Heights – Sturmhöhe ist noch so ein Buch, dessen Namen ich kannte, immerhin wusste ich außerdem, dass Kate Bush ein gleichnamiges Lied geschrieben hat, das vom Lesen dieses Romans beeinflusst wurde. Wie bei Frankenstein’s Monster gibt es eine Rahmenhandlung, die nur als Gefährt dient, um die eigentliche Geschichte zu erzählen. Diese ist die Geschichte eines Anwesens – Wuthering Heights – und dessen Herren, seine beiden Kinder und das Waisenkind Heathcliff, dass er in die Familie bringt. Eifersucht und schlechte Erziehung sorgen für eine drei Generationen währende Qual, und die Hauptpersonen sind wenig sympathisch. Ich fand es schwierig, das Buch zu lesen, aber mitten drin aufzuhören war das Buch dann doch zu interessant. Fazit: Ambivalent. Lieber nicht anfangen, dann muss man auch nicht weitermachen.
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Eine Antwort zu „Der Name der stürmischen Singvögel“
[…] Leseberichten; was ich lese, warum, und wie es mir gefallen hat. Nicht aus Zufall sind die ersten fünf Artikel, die ich im neuen Blog geschrieben habe, alle über […]