Tolstoj’s episches Werk zu lesen hat mich mal wieder ziemlich viel Zeit gekostet; freilich nicht so viel, wie es gedauert hat, mal wieder ein ordentliches Blog zum Laufen zu bringen. Nun ist beides geschafft, ich habe sozusagen Frieden mit meinem Server geschlossen. Der Einstieg in das Buch fiel mir schwer; die zuerst beschriebene Abendgesellschaft im Sankt Petersburg des Jahres 1805 hat einfach viel zu viele Namen, als dass ich gut hätte durchblicken können.
Langsam kristallisieren sich allerdings die Hauptpersonen heraus, und auch wenn diese mir teilweise richtig unsympathisch waren, wird die Geschichte doch spannend. Die zweite Hälfte befasst sich mit Napoleons Russlandfeldzug im Jahr 1812 und macht sich gar keine Illusionen, dass irgendwer nicht wissen könnte, dass Napoleon geschlagen wurde. Vielmehr geht er – auch schon in der Beschreibung der Schlacht von Austerlitz 1805 – im Detail darauf ein, wie Krieg (seiner Meinung nach) funktioniert, und inwiefern Generäle und deren Pläne eigentlich keinen Einfluss auf die tatsächlichen Kampfhandlungen haben.
Fazit: Eine alles in allem zu lange, aber interessante Tour durch die Kriege Russlands gegen Napoleon, mit Alleswissern, Ja-Sagern, Ehebrechern, Verschwendern, Schleimer, Todesfällen und, ja, auch einem halbwegs Happy-End.
Kommentare
2 Antworten zu „Krieg und Frieden“
[…] ich schon zu lange nichts mehr am Blog gemacht habe, sieht man daran, dass ich nun nach den ersten beiden auch noch einen dritten Artikel über das, was ich in der Zwischenzeit gelesen habe, […]
[…] der langen, fiktiven Geschichte eines realen Krieges war ich gespannt auf die wahrgeglaubte Geschichte eines fiktiven Krieges; H.G. Wells‘ Krieg […]