Ein paar Eisenbahnbilder zwischendurch können nicht schaden, oder?






Berichte von Reisen und Reisepläne, auch Fotoposts mit Reisefotos.
Ein paar Eisenbahnbilder zwischendurch können nicht schaden, oder?
Im Februar 2009 führte die Lecture Week der H-QM nach Manigod. Eine Woche lang Supersymmetrie und andere LHC-Physik im dicken Schnee, und danach Heimfahrt mit dem Zug (nur ich alleine) von Genf nach Brig und dann über den Lötschberg.
Ende Januar 2010 ging es nach Norditalien, nach Bormio. Nach den Schwierigkeiten, hinzukommen, hatte ich eine schöne Woche mit vielen netten Leuten und einer phänomenalen Rückfahrt mit der Rhätischen Bahn.
Ende März/Anfang April 2009 war ich bei der Quark Matter im langweiligen Tennessee. Aber obwohl die Stadt nicht aufregend war, habe ich doch zwei, drei schöne Bilder mitgebracht.
Nach etwas mehr als zwei Jahren war ich endlich wieder in Norwegen! Mit dem Flugzeug nach Tromsø, mit dem Schiff nach Honningsvåg, und dann mit dem Fahrrad zum Nordkapp und in Richtung Süden. Welch Wonne!
Die letzte Lecture Week der ersten HQM-Gruppe fand im November 2009 in Kemer in der Türkei statt. Da waren es angenehme sonnige 25° C, das Wasser war erträglich (das im Mittelmeer, nicht das in den Pools), und das Thema der Lecture Week war Hydrodynamik und Flow. Echt super.
An Neujahr 2010 machte ich mich morgens um 5 Uhr auf, um nach Jamaica zu reisen. Der Grund? Eine Konferenz natürlich! Ich ließ mich weder von starkem Nasenbluten noch von Haibissen aufhalten und hatte eine schöne Zeit bei leider schlechtem Wetter.
Und zwar an allen Fronten. Nach dem Soft-Skill Workshop in Schloss Buchenau (was ich als „Rhön“ angekündigt hatte) war ich zwar erstmal fertig, aber durchaus zufrieden. Kleinere Unzufriedenheiten ließen sich durch ein Telefonat am Dienstag morgen ausräumen, und jetzt ist wirklich alles toll. Dafür hat das Telefonat auch Überwindung gekostet — aber ohne Fleiß kein Preis!
Die Konferenz im Juni rückt auch näher (zeitlich wie prinzipiell), denn mein Paper macht zur Abwechslung mal echte Fortschritte. Dafür fehlen mir noch Daten für einen Vortrag in 12 Tagen…
Auch die Reisepläne werden konkret: Für Bergen sind die Fahrkarten gekauft, und ich freue mich schon riesig. Wer es noch nicht auf Facebook gelesen oder es von mir erzählt bekommen hat: Ich habe mir nach Preisangaben von 643 und 302 Euro (beide von der DB, beides selbe Verbindung, beides „das billigste, was es gibt“) die Fahrkarten bei DB, SJ und NSB selbst zusammengestückelt und etwa 154 Euro bezahlt.
Bevor ich aber in den Zug dorthin steige, war ja nochmal Bonn, zur Telekom-Stiftung. Hier bin ich genau von Mittwoch bis Freitag, bevor am Samstag Nacht der Museen ist (ich plane, im Physikalischen Verein zu helfen) und ich dann am Montag nach Bergen fahre. Wird stressig. Bei der Telekom jedenfalls soll ich einen Vortrag über meine Arbeit halten, als (mittlerweile) „Alt-Stipendiat“. Das wird mit Sicherheit nicht einfach, in 15 Minuten das Feld zu erklären, warum es interessant ist und was ich tatsächlich dabei tue. Herausforderung, Here I Come!
Nochwas: Ich war am 20. Februar beim Science Slam im Physikalischen Verein. So eine tolle Veranstaltung! Vor dem nächsten werde ich hier nochmal Werbung machen, ich habe sogar eine Idee, vielleicht mache ich selbst mit. Leider gewann nicht der beste Vortrag, sondern der letzte (zwei Boni: Das Publikum war warmgeklatscht und es war nach 6 Physikvorträgen der erste und einzigste Biovortrag). Aber sei’s drum, es war super
Kann Facebook diese Seite verbessern? Weiß ich nicht, aber seit ich in Facebook angemeldet bin, habe ich über verschiedene Seiten Motivationen bekommen, mehr (und vielleicht anderes) hierher zu schreiben. Also fange ich doch mal an.
Meine Pläne für das restliche Jahr sind recht vollgestopft und ehrgeizig; ich will meinen Abschluss machen und viel, viel Reisen. Beide Teile helfen sich nicht unbedingt… Zunächst die Reisepläne: Ich werde in nächster Zeit in die Rhön, nach Wien, nach Hannover (zur CeBIT) und nach Bonn (gleich 2× ― Telekom und DPG-Tagung) fahren, und natürlich an Pfingsten wieder ins Rodgau zur Orchesterfreizeit. Soviel steht fest.
Und dann kommen noch die ganzen Pläne, Orte, an die ich hinfahren möchte: Sofia (über Budapest, Bukarest, Belgrad, Zagreb und Ljubljana), doch das wird wohl erst im Sommer passieren. Bergen, mal wieder, vielleicht Ende April (genaueres weiß ich vielleicht in einer Woche). Amsterdam wollte ich mir auch mal angucken, aber ob das überhaupt noch dieses Jahr funktioniert, weiß ich nicht. Amerika — Detroit — wäre noch ein Long Shot, und wenn, dann wäre da ein Besuch in Portland, OR dabei. Und dann war da noch die richtig tolle Konferenz an der Côte d’Azur Ende Juni, auf die ich gerne möchte.
Das letzte bringt mich zu den anderen Plänen: Um nach Frankreich zu reisen, brauche ich ein Paper, also muss ich schnell arbeiten. Wenn meine Motivation stimmen würde, wäre das ja gut, nur… Ich nehme mir jetzt jedenfalls vor, ganz viel und ganz toll zu arbeiten. Dann klappt’s vielleicht auch mit Abgabe am Ende vom Sommersemester. Drückt mir die Daumen.
Und von den Reisen wird es mindestens Bilder geben!
Anlass dieses Posts ist, dass ich gerade im Cisalpino von Zürich nach Milano sitze und zu müde zum Arbeiten bin. Warum also nicht mal wieder was auf die Homepage schreiben? Seit einiger Zeit denke ich schon darüber nach, wie ich das hier umgestalten kann; was ich damit will. Über diese Frage hatte ich ja auch schon mal sinniert. Die Homepage ist als Norwegen-Blog groß geworden, sollte sich aber vielleicht eher zu einer Visitenkarte entwickeln, und dafür muss eben nicht unbedingt das Aussehen, aber der Inhalt ein bisschen neustrukturiert werden.
Naja, deshalb nicht so viel Bericht über meine Erlebnisse in den letzten Monaten, sondern nur über heute morgen: Ich bin auf dem Weg nach Bormio, Norditalien, weil ich auf einer Konferenz dort einen Vortrag halten werde. Abfahrt in Frankfurt 5:56 Uhr, Umsteigen in Zürich und Mailand, dann ab Tirano Bus. Zweimal umsteigen ist das Optimum, allerdings hätte ich mit fünfmal umsteigen auch ein paar Stunden schneller sein können.
In Frankfurt steht am Bahnsteig nur „Stuttgart“ als Fahrziel, aber auf dem einfahrenden Zug steht dann doch „Zürich“. So ein Glück. Ich habe einen Sitzplatz direkt hinter dem Fahrer, toll.
Der Fahrer kommt und verundurchsichtigt die Glasscheibe hinter ihm. Na super. Und warum? Damit er rauchen kann. Manno. Ich flüchte später vor dem Qualm, der aus dem Führerhaus kommt, nach hinten. Kurz vor Abfahrt kommt in Frankfurt die Durchsage, dass dieser ICE nur bis Stuttgart fahre (also doch!) und von dort ein Ersatzzug bis Zürich fahren würde. Der Zugbegleiter erzählt mir beim Fahrkartenkontrollieren, dass das Zugpersonal bis dahin auch nichts davon wusste.
In klirrender Kälte in Stuttgart (und ich bin hundemüde!) steht der Zug natürlich noch nicht bereit, auch wenn das über Lautsprecher behauptet wird. Er fährt dann ein — wenigstens IC-Wagen mit Steckdosen. Allerdings fährt der Zug nur bis Singen, weil die Lokzüge nicht in die Schweiz dürfen. Bis ich vom neuen Personal kontrolliert werde, ist mein Ärger wieder verflogen, und die Zugbegleiterin versichert mir, dass der Zug die normale Fahrzeit wird halten können und mein 20-Minuten-Anschluss in Zürich nicht gefährdet sei. Nun, ich sitze jetzt im Anschlusszug, also hatte sie recht behalten. Die Fahrt von Singen nach Zürich, an dem Rheinfall vorbei, ist dann in einem SBB-Regionalzug ohne Toiletten, in Zürich kann man nicht ohne Franken pinkeln, und im Cisalpino waren auch genügend Toiletten kaputt, dass ich Panik bekam. Habe ich aber noch eine gefunden.
Jetzt sitze ich hier in einem reservierungspflichtigen Zug ohne Reservierung (konnte mir die Dame am DB-Schalter nicht verkaufen), aber der Schaffner hat nicht darauf geachtet. Und gleich kommt der Gotthard und ich bin schon sehr gespannt darauf, sieht jetzt schon toll aus da draußen!
Eines noch: Ich bin jetzt bei Facebook (Update von 2016: Seit Anfang 2015 ignoriere ich meinen Facebook-Account wegen der neuen Datenschutzrichtlinien), vielleicht kommt hier auch irgendwann ein Link hin, und ich habe mich von Fips von Openstreetmap überzeugen lassen — noch nicht eine gleichwertige Alternative zu Google Maps, aber es hat durchaus Potential.
Den meisten Fortschritt auf dieser Seite gab es seit Norwegen immer dann, wenn ich auf Reisen war. So auch jetzt.
Ich bin momentan in den Französischen Alpen, in Manigod, auf Lecture Week von der H-QM. Und ich habe das Archiv wieder mal umgebaut, so dass die Artikel aus den verschiedenen Sektionen (Orchester, Songbook, Alles andere und (neu) CV) nicht mehr nur auseinandersortiert, sondern auch von einander getrennt gespeichert und gelistet sind. Die alten Links bleiben (vorerst) gültig.
Das Jahr hat ganz gut angefangen, stressig zwar, aber das wusste ich ja. Die Proceedings für die HotQuarks sind korrigiert und erneut eingeschickt, und ich bin mit meiner Arbeit beim nächsten Problem angelangt. Meine Reisepläne haben sich etwas verändert: Nach der Konferenz in Tennessee werde ich doch direkt heimfahren, weil alle, mit denen ich durch die Staaten fahren wollte, auf eine weitere Konferenz danach fahren und deshalb nicht können. Schade. Auch darf ich keinen Vortrag halten, nur ein Poster aufhängen. Dafür halte ich davor auf der DPG-Tagung in Bochum einen Vortrag.
Zurück ins hier und jetzt: Meine Rückfahrt wird mit dem Zug durch’s Rhonetal und dann durch den Lötschberg-Basistunnel gehen. Bilder gibt’s hier hoffentlich bald zu sehen. Bis dann.
Na, ganz klar: Ein Update. Wu-hu. „Nächste Woche“, hatte ich versprochen, und das ist schon wieder drei Wochen her. Na toll. Jahresendzeitstimmung ist jetzt.
Kein Internet daheim, seit schon fast sechs Wochen. Was tut man dann mit dem lieben langen Tag? Ganz klar: Man geht in die Uni, in die Fachschaft, da kann man surfen, spielen, Radio hören. Schon ein bisschen doof, aber was soll’s. So kriege ich wenigstens immer mit, wenn meine Rechnungen wieder falsch waren.
Ich habe was über’s nächste Jahr versprochen, gell? Kommt schon.
Nächstes Jahr werde ich versuchen müssen, die Telekom-Stiftung davon zu überzeugen, mir noch ein Jahr Geld zu gewähren. Am 30. April muss ich den Antrag einschicken. Hoffentlich klappt das. Warum jetzt schon? Ich bin schon ein Weilchen bei meiner Arbeit, und habe nur noch bis Dezember nächsten Jahres Geld garantiert.
Mein Betreuer aus Norwegen, Laszlo, ist für ein halbes Jahr hier, für einen Forschungsaufenthalt, aber ich habe ihn noch nicht gesehen. Wird sich früh genug ergeben. Wieviel werde ich mit ihm zusammenarbeiten? Wer weiß…
Im Februar geht es mit der Helmholtz-Schule auf Lecture Week nach Manigod in den Französischen Alpen, südlich von Genf. Danach werden wohl ein paar Leute bleiben, Ski fahren. Ich nicht. Wird so schon kalt genug. Papa will mit mir nach Nürnberg ins Verkehrsmuseum fahren — ich habe einen Gutschein dafür — und die Ausstellung über Skandinavien angucken, das wird auch in den ersten Monaten passieren.
Im März gibt es eine Woche Bochum (DPG-Tagung), Ende März / Anfang April dann eine Woche Konferenz in Knoxville, Tennessee (U.S.A.). Hier bin ich mir noch nicht so schlüssig, ob ich da noch eine Woche dranhängen soll/will, um mir vielleicht New York oder Washington, D.C. anzugucken (oder was anderes an der Ostküste).
Die Night of Science hatte ich ja schon angekündigt, und natürlich gibt es auch wieder die Gitarrenfreizeit, nur irgendwie gibt es merkwürdige Gerüchte über den Termin — nicht mehr Pfingsten? Bin gespannt.
Bleibt mein ganz persönlicher Traum — Norwegen durchradeln. Ist, glaube ich, kein bisschen mehr realistisch, das wirklich von vorne bis hinten zu schaffen, beziehungsweise mir dafür wirklich Zeit nehmen zu können. Aber anfangen will ich dieses Jahr auf jeden Fall! Der Plan wäre Zug bis Kiruna, Schweden, dann nach Möglichkeit Bus (mit Fahrradmitnahme?) zum Nordkapp, und dann Radeln. Bis Narvik müsste eigentlich gut zu schaffen sein.
Naja, träumen wird man dürfen. Ich werde es jedenfalls noch ein bisschen tun.
Pläne für das zweite halbe Jahr habe ich noch nicht, wahrscheinlich arbeiten, arbeiten, arbeiten, aber wer weiß, was sich noch ergibt.
Guten Rutsch!
Im August war ich in Estes Park, Colorado in den Vereinigten Staaten. Dort fand die Konferenz „Hot Quarks“ statt. Eine Woche lang in den Rocky Mountains auf etwa 2900 Metern Höhe, mitsamt Fahrrad-Fahr-Ausflug: Mit dem Auto auf 3500 Meter (12090 Fuß), und dann runterrollen bis zum geht nicht mehr. War toll, und ich war auch nicht in die beiden Unfälle verwickelt…
Im September war ich endlich für dieses Jahr im Urlaub. Mit Gunnar wollte ich den Rhein entlangfahren; in Basel geht es los. Nach einem 150-km Trip von kurz hinter Strasbourg bis Mannheim war der nächste Tag (bis Mainz) aber so quälerisch, dass wir aufgaben. Zwei Wochen später fahre ich mit Johannes und Stefan aber noch von Mainz nach Koblenz.
Original-Post (Tag 226) Wieder „daheim“.
Dabei fühlte ich mich die letzte Woche doch viel daheimer… Von vorne: Die letzte Woche war die bis hierhin schönste in diesem Jahr. Dabei hat Hannah mich zu vielem gebracht, zum Beispiel habe ich Ziegenkäse gegessen; nur hat sie mich nicht dazu gebracht, ihr zu glauben, dass in Nantes ständig wechselhaftes Wetter ist. Sieben Tage Sonnenschein scheinen das Gegenteil zu behaupten! Und hier in Bergen hat mich strömender Regen empfangen, na super. Dafür hat eine Karte, die ich aus Mont Saint Michel geschickt habe, eine lang erwartete Mail ausgelöst, was meine schlechte Laune hier sehr abgemindert hat! Nun, obwohl das jetzt eigentlich Ferien waren, habe ich an zwei halben Tagen mit Hannah in der Uni mein Programm jetzt auf einen weiteren Meilenstein geschoben, jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich auf jeden Fall wieder Input brauche. Und ich muss Laszlo davon überzeugen, dass ich sinnvolle Sachen mache ☺. Und die guten Nachrichten sind noch nicht zu Ende; eine Mail versprach mir gestern wesentlich mehr Geld als bisher gedacht (und es war nicht die Mail von dem netten Kronprinzen aus Zamudistan, dem ich nur 232 234 076 Dollar vorschießen muss, damit er sich dann nachher erkenntlich zeigen kann und mir 232 234 077 $ geben kann).
Original-Post (Tag 219) Flugzeuggrüße.
Ja, jetzt ist es schon ein bisschen her, dass ich das letzte mal geschrieben habe. Diese Zeilen schreibe ich auf dem Weg nach Paris, ich habe allerdings noch keine Ahnung, wann ich sie uploaden kann. Mal sehen. Letzten Samstag war ich mit Yun und Szabolcs wandern, durch Schnee und absolute Wildnis. Manchmal vergisst man hier wirklich, dass man sich eigentlich in der geografischen Mitte der zweitgrößten Stadt Norwegens befindet, wenn man durch die Berge stapft…
Nachmittags ist dann mein Mitbewohner ausgezogen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mir überhaupt Bescheid gesagt hätte, aber was soll’s; er ist jetzt jedenfalls weg. Alleine war ich ja dann eh nicht; Felix war hier, auch wir waren wandern, doch von beiden Wanderungen habe ich noch keine Bilder (aber heute nachmittag kriege ich ja — unter anderem — meine eigene Kamera wieder!).
Also, jetzt, wie gesagt, erst mal eine Woche Nantes mit Hannah, da freue ich mich natürlich sehr drauf, wird langsam ja auch mal wieder Zeit.
Entschuldigung an alle, denen ich momentan eine E-Mail „schulde“, vielleicht habe ich irgendwann wieder Zeit dafür, hoffentlich…
Original-Post (Tag 158) Ferien.
Und zwar schon recht lange und von recht vielem, auch dem Bloggen, aber leider nicht von allem. Weihnachten hatte ich etwas Ferien von Bergen, mit der Familie, aber leider nicht vom Regen. Das ach-so-schneesichere Voss hatte keinen Schnee, sehr schade. Also wollten wir nach ein paar schönen Tagen in die Berge fahren, um dort durch Schnee zu stapfen, also auf nach Finse, mit dem Zug. Zu spät stellte ich fest, dass ich auch keine Ferien von meiner Dabbigkeit hatte; es fiel mir erst auf, als meine Kamera auf dem Boden aufschlug. Kaputt. Der Ausflug war trotzdem toll, wir sind ein paar Stunden durch den Schnee und über einen See gewandert, um dann wieder zurückzufahren. Bilder — eine Zusammenstellung aus meinen und denen meiner Mutter — gibt’s wahrscheinlich auch irgendwann.
Seit dem 27. bin ich wieder im Bergener schlechten Wetter (das sich eigentlich nicht wirklich vom Vosser schlechten Wetter unterscheidet), obwohl, gerade eben wird das grau draußen doch merklich bläulicher…, ähm… achso, ja, zurück in Bergen, und mit toller Begleitung (Hannah natürlich). Wir verbringen hier eine wie immer schöne Zeit, und ich plane ernsthaft, im März mal nach Nantes zu fahren, ich warte nur noch, bis Laszlo kommt und ich mit ihm den Termin vielleicht mal abstimmen kann.
Noch was lustiges: Melanie, meine normalerweise so verfrorene Schwester (sie studiert momentan in Tromsø), kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus: Der Bahnhof in Bergen (sie kam bei Dunkelheit an) ist größer als der Flughafen in Tromsø, die Straßen sind ja viiiiiiel größer, und, hey — die haben ja Fahrbahnmarkierungen! Und soooo viel Verkehr! Und hier in Fantoft, da ist man schon ne viertel Stunde Bus gefahren, hier gibt’s immernoch Ampeln! Davon gibt’s in Tromsø nur welche am Flughafen und im Industriegebiet! Und — Oh Gott, ist es hier Warm!!!! Gegen Mittag war sie dann von der Helligkeit geblendet, kein Witz. Am Tag, bevor wir in Finse waren, hat sie Kopfschmerzen von der „Helligkeit“ gehabt, so geht’s mir im Sommer in Frankfurt…
Mit der Physik geht es momentan komischerweise recht gut voran, in Voss habe ich etwas programmiert, und hier auch, und es steht schon ein großer Teil des Programmes (wobei ich den schwierigsten allerdings bis jetzt gut umschifft habe).
Ach ja, mir sind da noch so Gerüchte zu Ohren gekommen, von wegen, man müsse meine Wetterstatistik eine Spalte nach rechts verschieben — unverschämte Verleumdung! ☺ Also, naja, es kann schon sein, dass die Tage, die im Dezember sonnig waren, zur Hälfte im August noch wolkig gewesen wären, aber „wolkig“ heißt vor allem, kein Regen oder nur sehr wenig. Wenn ich vier mal am Tag draußen bin und ich nie nass werde (auch meine Kleidung nicht), dann ist das wohl kaum verregnet, und auch nicht regnerisch. Also, ich finde die Statistik ok.
Heute abend gehen wir Pizza essen, mal sehen, ob wir dahin schwimmen müssen (das blau wurde wieder durch grau verdrängt mittlerweile…), ansonsten mal sehen. Bis dann.
(Tag 109) Endstation Vaksdal. An einem schön scheinendem Samstag morgen entschloss ich mich heute, den letzten Tag meines Scan-Rail-Tickets auszunutzen und ein bisschen die Bergensbane entlangzufahren. Ich fuhr in die Stadt und nahm den Zug um halb elf in Richtung Oslo. Der Lokführer sagte mir zunächst, dass es nicht möglich sei, mitzufahren, überlegte lange rum, aber, nein, geht nicht. Als ich auf dem Weg zu den Wagen war, rief er mir hinterher. Wegen der Entgleisung nach Erdrutsch am 6. November seien momentan große Sicherheitsvorschriften und deren Überprüfung angesagt, und naja… naja… ähm… in Hallingskeid solle ich vorkommen.
Also setze ich mich erstmal in den Wagen, und meine Laune sank stetig, als es immer bewölkter und dunkler wurde. Bald fing es auch an, zu regnen. Habe ich den Tag verschwendet? Der Zug lieferte sich ein Wettrennen mit den Wolken, und kurz hinter Voss ging dem Wind die Puste aus, Sonne schien auf immer dichter werdenden Schnee. In den fünf Minuten Aufenthalt in Myrdal stieg ich aus, um zu fotografieren, und mit mir zwei australische Mädels, die noch nie zuvor Schnee gesehen hatten und diesen für eine Schneeballschlacht nutzten.
In Hallingskeid also, einem Bahnhof, der in einer Schneeverwehung liegt, packte ich meine Sachen und ging vor. Der Fahrer erzählte mir davon, dass es bis Hallingskeid eine Lawinenwarnung gab und deshalb noch jemand mit auf der Lok war und noch einiges anderes, und er nahm mich bis Geilo mit, wo ich eine Stunde auf den Gegenzug wartete. Eigentlich wollte ich nicht so weit, aber er meinte, in Finse (mein eigentliches Ziel) könne ich nur im Warteraum sitzen, und das wesentlich länger, und in Geilo sei wenigstens was los. Was soll ich sagen; er hatte ja recht. In beiden Fällen wäre ich mit dem selben Zug heimgekommen. Oder auch nicht, aber dazu gleich mehr.
Den Lokführer des Rückzuges fragte ich selbstverständlich auch, ob er mich mitnehmen könne, dieser hat aber sofort abgelehnt, also sah ich die Sonne vom Wagen aus untergehen. Bei dem ganzen Schnee blieb es noch recht lange hell, und ich fühlte mich wieder an jenen Dienstag morgen im ersten Semester erinnert, als ich Ende Januar auf dem Weg zur Mathevorlesung beim Anblick der jungfräulichen Autobahnauffahrt ein Lied geschrieben hatte — alle Anzeichen der Menschen sind unter dem Schnee begraben…
Hinter Myrdal schneite es dann, und bald war es wirklich viel zu dunkel, um was zu sehen. Ich war müde und freute mich auf daheim. Als wir genug Höhe verloren hatten, ging der Schnee in Regen über, und als wir so fuhren, gab es auf einmal (ich saß im dritten Wagen) einen riesigen Funken über dem Zug, und es tat einen Schlag. Der Zug hielt an und die Zugführer stiegen aus, um die Lage zu inspizieren, doch kurz danach ging es weiter.
Bis Vaksdal.
Dort hielt der Zug, und es kam die Durchsage, dass es ein Problem gäbe, mit dem Strom (genau habe ich es nicht verstanden), und die noch nicht wüssten, wann und wie es weitergehe. Recht bald war klar, dass der Zug heute nicht mehr weiterfährt, und Busse wurden angefordert. Krieg mal am Samstag abend um sechs Uhr vier Reisebusse. Spontan, natürlich! Klappt nicht, ist ja klar. Die beiden Frauen, die das Zugcafé bedient haben, gaben gratis essen und gratis Getränke aus, und ich widmete mich dem Sudoku und Karuko, dass ich einer Zeitung fand, half dem Zugpersonal bei Übersetzungen für deutsche Touristen, die Panik schoben, ihr Hurtigruter-Schiff nicht mehr zu bekommen (es ging um halb elf), und anderen Passagieren dabei, ihr Gepäck auf den Hausbahnsteig zu tragen, und fuhr schließlich auch mit dem Bus heim, drei Stunden war am Ende die Verspätung.
Noch ein bisschen was anderes: Freitag war mal wieder ein Sonnentag, und ich habe sogar mal ungesalzene Butter gefunden, die ist aber doppel so teuer wie gesalzene, deswegen habe ich sie nicht gekauft. Und, ach ja, und wer in letzter Zeit einen Blick in die Bild-Zeitung geworfen hat, der wird die Anti-Wikipedia-Kampange entdeckt haben: Die Bild-Zeitung bezahlt, kurz gesagt, momentan Leute dafür, in die Wikipedia Fehler einzubauen und diese dann zu melden, was sie dann lange breit tritt. Vielleicht will sie bald ein „Volkslexikon“ herausbringen? Jedenfalls zeigen die Beispiele, die Bild bringt, eigentlich nur, wie gut ein OpenSource-Projekt funktioniert, denn alle Beispiele waren — schon vor VeröffentlichungAnprangerung durch Bild und Bild.de — nach kürzester Zeit (zwischen einer Minute und einer halben Stunde) korrigiert. Wo gibt’s das schon noch?
Original-Post (Tag 83)
Am Freitag habe ich dann endlich das Konto eröffnet, und so hatte ich am Wochenende eine Sorge weniger. Und den Kopf brauchte ich frei am Wochenende, hatte ich doch Großes vor: Auf meinem ScanRail-Ticket, das ich für die Fahrt nach Deutschland gekauft hatte, waren noch drei Tage Bahnfahrt übrig, und die wollte ich verbrauchen, solange es noch nicht ganz so früh zu dunkel zum Rausgucken ist…
Also nahm ich früh am Samstag den Zug nach Oslo, naja, viele andere Möglichkeiten hat man von Bergen auch nicht. Die Strecke führt kurz am Fjord entlang, bevor sie durch ein wunderschönes Tal führt und weit ansteigt und bei 1222 Metern über Normalnull Finse erreicht. Da gab’s Schnee! Runter geht es dann wieder — nach einer Stunde war der Schnee vergangen — bis man schließlich in Drammen wieder am Fjord ist, von da aus ist es nicht mehr weit bis Oslo.
Von Oslo aus nahm ich einen Zug Richtung Norden, sein Ziel war Trondheim, meines Dombås, wo ich umsteigen sollte. Noch in Oslo dachte ich mir, fragen sei kostenlos, und fragte den Lokführer, ob ich vorne im Führerstand mitfahren könne, und in der Tat nahm er mich bis Hamar (ca. eineinhalb Stunden lang) mit. Danach saß ich hinten im Zug, musste allerdings feststellen, dass es schon gegen halb fünf sehr schwierig wurde, etwas zu sehen. Außerdem — das Problem hatte ich schon auf dem Weg nach Oslo — saß ich auf der falschen Seite, das heißt, auf der Seite, auf der der Berg war, nicht das Tal (doof war vor allem, dass ich „auf dem Berg“ kurz hinter Finse den Platz wechseln musste, weil meiner reserviert war, und ich dabei die Seite wechseln musste; gerade als das Tal die Seite wechselte). Von Dombås führte mich der Weg nach Åndalsnes; auf dieser Fahrt von sieben bis viertel nach acht Uhr habe ich allerdings wirklich gar nichts mehr gesehen.
Die Übernachtung war super, ich habe in einem privat vermieteten Gasthaus geschlafen, für 250 Kronen. Am Sonntag war dann das Wetter noch schlechter, nicht mehr nur bewölkt, sondern gleich ganz verregnet, und dieser Lokführer wollte mich nicht vorne mitfahren lassen (ist ja sein gutes recht). Angefangen hat die Fahrt enttäuschend, dieses schöne fleckchen Norwegen konnte seinen Charm bei niedrigst hängender Wolkendecke nicht entfalten… Irgendwann war das Tal dann höher als die Wolkendecke, und ich hatte wunderbare Aussichten. So, aus Angst, keiner liest mehr so viel, jetzt schnell: Auf dem Stück Dombås — Oslo hat mich derselbe (!) Lokführer wieder ein Stück mitgenommen, bis Lillehammer, und die Lokführer nach Bergen (einer Oslo → Ål, der andere von Ål nach Bergen) waren nicht so nett. Leider war auch der Platz eher schlecht, ich landete nach fünfmal umziehen (alle Plätze stellten sich nach kurzer Zeit als reserviert raus) auf einem Platz auf der falschen (=Berg-)Seite, gegen Fahrtrichtung und am Gang. Arschkarte, aber was soll’s. Abends bin ich dann mit dem Fahrrad heimgefahren und vielen enttäuschten Fans von Brann Bergen entgegengekommen, deren Mannschaft gerade gegen Rosenborg Trondheim ein Spiel 1:3 und damit die Aussichten auf Titelverteidigung als norwegischer Fußballmeister verloren hat.
Achso, und heute war’s etwas anstrengend in der Uni, aber das wird schon wieder.
Original-Post (Tag 76)
Also Alltag ist es noch nicht wieder, ich tippe gerade im Zug nach Oslo, gleich überquert dieser die Grenze nach Norwegen, morgen früh geht’s wieder in die Uni. Die letzten 10 Tage waren einfach toll, acht davon war ich in Frankfurt, an den anderen beiden bin ich Bahn gefahren, und ich bereue keine Sekunde von beidem. Die Lorentztrafo hatte ich wenigstens noch hingekriegt, bevor ich nach Frankfurt aufbrach, dafür schaffte ich es nicht, den richtigen Schlüssel vom Schlüsselbund zu entfernen, so dass ich mich am Abend der Abfahrt selbst ausschloss; das kostete mich 300 Norwegische Kronen für den Schlüsseldienst. Die Fahrt war super, in der zweiten Nacht konnte ich sogar recht gut schlafen, als ich mich über drei Plätze ausstrecken konnte.
Der Aufenthalt in Frankfurt war, wie gesagt, auch super, viele Leute wiedergesehen, sogar mehr, als ich dachte, und eine wunder-wunder-schöne Woche mit meiner wunder-wunder-schönen Freundin verbacht. Lediglich am Freitag war alles etwas stressig, als ein viertel-Stunden-Termin damit geendet hat, dass ich mir zwei Stunden lang anhören musste, dass das Modell, dass ich benutze, vollkommenen Schwachsinn produziert. Na super — und dass, wenn man eigentlich längst weg wollte… Und Sonntag, als der Abschied näher rückte, war natürlich nicht perfekt, aber über weite Strecken doch ein sehr schöner TAg. Heute bin ich nach einer Nacht alleine im Abteil eine Stunde früher als geplant von København nach Göteborg gekommen, hatte dort dann dreieinhalb Stunden Zeit, in denen ich etwas Norwegisch nachholte (letzte Woche war Präteritum dran; ich ging das ganze Buch bis zu dieser Lektion durch und fand die Vergangenheitsformen für alle Verben raus), ein lustiges Taschenbuch las und dabei One More Car, One More Rider hörte. Auf dem Weg über den Øresund< gab’s ne Steckdose; ich programmierte etwas, das habe ich eben (mit Akku) fertiggestellt, bevor ich das hier zu Tippen begann. Und, da alle irgendwie das Selbe gefragt haben, beschloss ich, ein FAQ zu schreiben, das mache ich wohl gleich.
…vom Ende. Heute ist Freitag, Montag geht’s los. *Aufgeregtsei*. Ich habe heute eine Grundregel verletzt: Never Change A Running URL. Naja, ich hab ein wenig rumgeschoben, aber alles ist noch da, irgendwo. Hoffentlich keine Broken Links, aber das kann ich nicht garantieren. Irgendwie brauch ich wieder ein paar neue Zitate; vielleicht finde ich ein paar hübsche Norwegische. Mal sehen. Irgendwie habe ich grade einen Kloß im Hals, und mir fällt eines meiner Lieblingszitate ein: Coming Back To Where You Started Is Not The Same As Never Leaving. Denkt daran (Notiz an mich selbst: Denke auch du daran!).