Schlagwort: fahrrad

  • Mye å gjøre

    Original-Post (Tag 237) Viel zu tun.

    Deswegen wenige Updates. Sorry. Was habe ich zu tun? Nun, zu aller erst das Wetter genießen, und das kann man vom Laptop schlecht (naja, man könnte ihn nach draußen tragen, aber dann arbeitet’s sich so schlecht dadran…). Eine weitere sonnige Woche steht mir bevor, außerdem war gestern und heute, genauso wie morgen und übermorgen, drei Stunden Chorprobe, Donnerstag und Freitag ist dann Aufführung. Freu‘ ich mich wirklich drauf!

    Physikmäßig habe ich die letzte Woche lange gewartet und seit Freitag abend (!) dann an einer von zwei Baustellen weitergearbeitet, und trotzdem es heute gar nicht lief, war ich noch recht motiviert (momentan habe ich für diesen Abend endgültig die Nase voll — vielleicht finde ich morgen heraus, wie ich diesen Mist zum laufen bringe).

    Am Freitag nachmittag — ich war eigentlich früher nach Hause gegangen, weil ich noch Wäsche machen wollte, entschied ich mich auf dem Weg nach Hause dazu, einfach weiterzufahren; Wetter gut, ich auch gut drauf und wollte ja eh mal wieder Fahrrad fahren und überhaupt und sowieso — 40 Kilometer waren es am Ende (jaja, nicht so viel wie gewohnt, aber ein guter Anfang für’s Jahr, oder?). Und unvorbereitet und alles. In der Tat habe ich, als ich nahe am Flughafen war, einen Abstecher dorthin gemacht, um (wenigstens) eine dieser Touristen-Karten abzustauben, die mir sehr grob, aber doch den Weg gewiesen hat.

    Die Sommerresidenz des Königs in Bergen, mal von der anderen Seite.
    Das Birkellandskrysset. Da fährt man vom Flughafen kommend lang. Im Hintergrund noch richtig viel Schnee auf den Bergen im Osten…
    War: Reisebus. Ist: Pferdeanhänger. Fand ich lustig. Gefunden auf dem Weg nach Flesland (dem Ort, nicht dem Flughafen).
    Das wär‘ natürlich schöner ohne Zaun (aber da war dann die Sonne weg). Auf der Brücke zu einer Insel im Süden von Flesland.
    Naja, den Fischer sieht man kaum, aber auch ohne eigentlich ein sehr schöner Blick von selber Insel auf das Festland.
  • Dag

    Original-Post (Tag 233) Tag.

    Und zwar jeder ab jetzt; alle länger als bei euch. Schon seit gestern. Schönes Gefühl. Wenn dazu noch richtig tolles Wetter ist (momentan über komplett Südwestnorwegen kein bisschen Niederschlag), ist das natürlich richtig toll. Und es soll noch viel länger gutes Wetter bleiben, ich habe fast ein bisschen Angst, dass sich das erst ändert, wenn Johannes kommt, das wäre natürlich sehr schlecht!

    Aber bei dem Wetter ignoriere ich wenigstens meine Busfahrkarte; ich fahre wieder Rad! Und sogar (sofern man das nach drei Fahrten schon sagen kann) regelmäßig. Es ist verdammt gut, in diese Regelmäßigkeit reinzukommen, ohne jedes Mal Regenklamotten anziehen zu müssen, dass hatte die Motivation doch sehr stark vermindert. Aber jetzt schon den dritten Tag trocken, meistens auch sonnenklar (heute morgen war’s bewölkt) und so soll es auch die nächsten sieben Tage noch bleiben — boah, toll! Ihr merkt, ich kriege mich gar nicht mehr ein. Mal was anderes.

    Sind eigentlich vier Monate viel? Irgendwie hört sich das für mich nach mehr an wie „bis zum Workshop im April ein Monat, dann ein Monat bis ich Mitte Mai nach Frankfurt komme, dann drei Wochen bis ich wieder hier bin, und dann noch einen Monat“. Also, wenn es um meine Arbeit geht, dann habe ich noch drei Monate und drei Wochen, bis ich fertig sein muss, das hört sich nach mehr Zeit an (für mich), wenn es ums heimkommen geht, dann die andere Variante, das hört sich schneller an. Arbeiten muss ich in jedem Fall viel und eigentlich will ich ja schnell fertig werden.

    Nur so nebenbei, ich habe eben grade live miterlebt, wie die Sonne hinterm Berg verschwunden ist, und das hatte ich gestern auch — und heute war’s drei Minuten später. Hach, wie toll!

  • Igjen svak

    Original-Post (Tag 231) Wieder schwach.

    So habe ich mich Freitag nachmittag gefühlt; der Regen war mir zu blöd, und ich habe doch wieder eine Monatskarte gekauft… Diese Woche soll angeblich kein Tropfen Regen fallen, und gestern — Montag — bin ich mit dem Fahrrad zum Norwegischkurs und zurück gefahren (von der Physik aus). Als ich dann nach Hause wollte, habe ich mich von einem Regenschauer davon überzeugen lassen, dass das vielleicht nicht die allerbeste Idee ist, durch diesen Regen (wer weiß, wie lange der noch anhält? — Fünf Minuten) mit dem Fahrrad zu fahren, und überhaupt und sowieso, kurz, wieder Bus. Mal sehen, ob ich mich heute dazu aufraffen kann (aber da ist ja erstmal Chor und dann ist es spät und dunkel und ich habe meine Lampe daheim und — ihr merkt schon, ich bin einfach unmotiviert).

    Tja, Chor, da bin ich mal gespannt, wie ich da heute mitkomme, nachdem ich ja gefehlt hatte, und bald ist Aufführung. Heute ist erstmal eine Stunde Tenor-Extra-Probe vor der Chorprobe, mal sehen.

    Physik mache ich prinzipiell auch noch, gestern konnte ich Laszlo überzeugen, dass ich gute Arbeit mache und damit auch in dieser Form weitermachen solle, und die Gliederung meiner Arbeit steht. In Anbetracht der Tatsache, dass ich noch knappe 4 Monate Zeit habe, bin ich auch wirklich sehr zuversichtlich. Bis ich — hoffentlich übermorgen — wieder Input bekomme, versuche ich, Norwegisch von letzter Woche nachzuarbeiten (damit bin ich jetzt fast fertig), und den Stoff von der Quantenfeldtheorie-Vorlesung nachzurechnen, was ich ja auch verpasst habe. Und die Tage runterzählen, bis ich wieder Frankfurter Boden unter den Füßen habe und Grie Soß essen kann… mmmh… (es sind noch 26 Tage und 22 Stunden). So, genug geschwätzt, ich arbeite mal weiter.

  • For mye hår

    Original-Post (Tag 209) Zu viel Haar.

    Das habe ich mir heute gedacht, als ich den Fahrradhelm aufgesetzt habe; ja, die Haarpracht wächst noch immer ungebremst (außer den Koteletten, die ich hin und wieder stutze). Die Heimfahrt heute ging bei Regen los, dann waren es winzige Eiskristalle, die eine schöne, kalte Gesichtsmassage abgaben, und schließlich weiche Schneeflocken. Der Boden ist dabei allerdings warm genug gewesen, um keine Gefahr zu bilden. Mittlerweile ist es allerdings draußen wieder weiß, so dass das Fahrrad morgen wohl hierbleibt.

    Das Wochenende war wieder das Gegenteil von entspannend; Am Samstag war ich wieder unfreiwillig bis 4 wach, und auch am Sonntag konnte ich nach einem Vorabend-Nickerchen bis drei Uhr nicht einschlafen (erst weil nicht müde, dann wegen Musik, dann wegen nicht mehr müde)… Ich hoffe, ich kriege das diese Woche in Griff.

    Physik habe ich nicht viel gemacht, dafür heute wieder, und gleich wieder blöde Bugs entdeckt, die ich noch nicht alle aufgespürt habe, vielleicht komme ich da morgen weiter und kann die nächsten Bugs entdecken ☺

  • Bussjåfør

    Original-Post (Tag 206) Busfahrer

    …in Bergen zu werden muss irgendwie eine Sonder-Stunde „wie überhole ich Fahrradfahrer am gefährlichsten“ beinhalten. Ich kann ja nicht grade behaupten, immer total toll die Verkehrsregeln zu befolgen, aber wenn man dann von zwei Bussen hintereinander sehr eng überholt wird und — nachdem man sie an der nächsten Station wieder überholt hat, angehupt wird, weil sie wegen Gegenverkehr nicht überholen können, ärgert und nervt das schon sehr. Fast so sehr wie das anschließende Überholmaneuver, trotz freier Gegenfahrbahn wird so dicht aufgefahren, dass ich gehörig in die Eisen steigen musste, um nicht vom Heck überfahren zu werden.

    Doch etwas gutes, tolles ist aus dieser Nachricht herauszulesen: Ich fahre wieder! Und gleich natürlich Wochenende. Naja, ich habe jetzt eine Woche, bis Felix kommt, dann den Mittwoch, dann bin ich eine Woche weg und dann wieder ein paar Wochen freie Bahn.

    Eine weitere Erkenntnis gab es; ich habe zu wenig gegessen. PANIK DER BJØRN VERHUNGERT DA OBEN! ICH HAB’S DOCH IMMER GEWUSST! — Moment. Ich esse momentan weniger zu Mittag und zum Frühstück als ich es im Oktober getan habe — weil ich weniger brauche, wenn ich jeden Tag mit dem Bus fahre. Und das habe ich heute gemerkt. Außerdem bin ich im Herbst nie so lange im Büro geblieben wie momentan; Fahrrad fahren um vier und Abendessen um fünf sind halt schon andere Voraussetzungen als Fahrradfahren um sechs und Essen um zwanzig vor acht (ich löffle grade nebenbei Spaghetti).

    Mein großer Elan ist noch nicht verflogen, auch wenn ich mich gestern bei ein paar Sachen besonders blöd angestellt hatte, habe ich heute diese Idee von Hannah und mir fertig umgesetzt, ich habe nur noch nicht überprüft, ob da auch was Sinnvolles bei rauskommt.

    Viel Zeit für andere Sachen bleibt momentan nicht; ich versuche, immer mal wieder Gitarre zu spielen, aber das war’s dann auch prinzipiell… Naja, und essen tu ich noch ☺

  • En liten smell

    Original-Post (Tag 204) Ein kleiner Knall.

    Die größte Hilfe für meine Diplomarbeit bekomme ich momentan in Gesprächen mit Hannah… Nun, wir hatten da eine Idee, die ich jetzt mit viel Elan versuche, umzusetzen. Mal sehen, wie lange das noch dauert und wie gut das geht. Nach Großeinkauf am Montag und repariertem Abfluss im Bad bin ich dann gestern mit dem Fahrrad in die Uni gefahren, um es dort in eine Werkstatt zu bringen.

    In der ersten Vorlesung dann kommt auf einmal ein kleiner Kopf zur Tür rein, es täte gleich „einen kleinen Knall“. Die Explosion, die folgte, war nicht wirklich klein, und wir fanden nachher raus, dass die die alte Maschine des alten Aufzuges rausgesprengt haben. Sehr witzig.

    Nach dem Norwegisch-Kurs hatte ich dann eine Mail von Papa — „Knall am Südbf — ich war’s nicht“. Gespräch am späten abend brachte die Geschichte zu Tage: Ein Vier-Wagen-Zug der Linie U2 hat am Südbahnhof einen Prellbock durch die Tunnelwand gedrückt. Dadurch steht da jetzt wohl ein 80 Meter langer Wagen; die Führerstände seinen ineinandergeschoben worden. Bin mal gespannt, was da alles noch rauskommt…

    Und am Abend fing es wieder an zu schneien, ich habe dem Schnee keine Nacht gegeben, zu überdauern, aber, siehe da, er ist noch hier. Wird wohl wieder nix mit Fahrrad fahren!

  • Ny uke, ny sjanse

    Original-Post (Tag 202) Neue Woche, neue Chance.

    Etwas motivierter zu sein. Am Wochenende habe ich nichts wirklich Produktives gemacht; nicht mal das Fahrrad, das ich demnach gleich stehen lassen werde. Oje. Und aufräumen sollte ich auch mal wieder. Dafür war mein 200-Tage-Kuchen verdammt lecker. Das Jazzkonzert waren in der Tat nur drei Musiker in der Ecke eines Restaurants, das haben wir uns dann nicht angetan. Und gestern, Sonntag hat es wieder ab und zu geregnet, heute morgen sieht es … heiter bis wolkig aus, naja, das lässt doch hoffen.

    Ich habe noch zwei sehr lustige Sachen entdeckt: Einmal lässt sich Evil Company grade die Idee patentieren, die normale Arbeit am PC zu unterbrechen, um Werbung zu zeigen und nachher die Weiterarbeit zu verhindern, bevor man nicht Fragen zur Werbung korrekt beantwortet hat. Zum anderen macht die Bild-Zeitung eine Studie, in der dargelegt wurde, wie unsinnig es ist, ohne Sinn und Verstand Menschen in Gruppen einzuteilen und dann zu sehen, was dabei rauskommt, zur Schlagzeile Endlich alle 12 Sternzeichen erforscht — So wirken die Sterne auf Ihre Gesundheit!. Was ein Unsinn.

  • Sykkel

    Original-Post (Tag 198) Fahrrad.

    Das ist seit heute wieder in Betrieb. Und gleich ging’s mir wieder ein bisschen besser, nachdem ich am vormittag und morgen beim Versuch, aufzuschreiben, was ich gerade programmiert hatte, festgestellt habe, dass es totaler Schwachsinn ist und nicht funktioniert. Das war ganz schön deprimierend. Dafür habe ich in der Zwischenzeit ein Quantenfeldtheorie-Buch bekommen, wollte einer nicht mehr haben. Sehr cool.

    Sehr cool ist auch, dass mein Besuch immer näher kommt und sich dabei vermehrt; nachdem Felix alles gebucht hat, Johannes‘ Flüge stehen, erzählte mir Stefan (H.), dass er Ostermontag in Bergen sein wird, auf der Durchreise nur, aber immerhin, für den Tag mit seinem Vater.

    Auf der Durchreise durch Neuchâtel werde ich (hoffentlich) im Juni sein, wenn ich vom CERN zurückkomme (weiß noch nicht, ob die mich überhaupt hinlassen). Nun, falls ja, werde ich dort wohl ein paar Stunden mit einer ewig alten Freundin, Eyleen, verbringen, die ich kürzlich wiedergefunden und mit der ich am Dienstag ewig lang gechattet habe.

    Morgen werde ich abends zu einem Gratis-Jazzkonzert gehen, mit Szabolcs, und wir hoffen beide, dass es auch gescheit ist und nicht nur eine Masche des Cafés, um Menschen anzulocken… Naja, wir werden es sehen.

    Und dann, am Samstag, ist es genau zweihundert Tage her, dass ich hierher gekommen bin. Wie genau ich das feiern werde, weiß ich noch nicht; es ist Chorprobe, aber Kuchen habe ich jedenfalls schon mal gekauft (steht im Gefrierfach). Aber ein bisschen Angst kriege ich ja schon, dass ich schon so lange hier bin, das heißt ja, dass ich nicht mehr so lange hier bin, und wenn ich heute gemerkt habe, dass ich die Arbeit dieser Woche schonmal wegschmeißen kann… *rghs*

  • Fartsmåler

    Original-Post (Tag 192) Tacho.

    Eine Woche mit super Wetter liegt hinter mir. Zwar hat es nicht weitergeschneit, aber der Schnee liegt noch immer, und es waren jetzt drei Tage in Folge praktisch wolkenlos. Und kalt. Morgen, am 10. Februar, läuft meine Buskarte aus. Was tun? Neu kaufen? Das werde ich wahrscheinlich tun, entweder morgen oder am Montag, weil es noch glatt ist, aber ich habe heute einen neuen Tacho gekauft. Sieht ähnlich aus wie der, den ich hatte, selbe Firma, und passt in die selbe Halterung. Und hat dieselben Funktionen.

    Zwei Besucher haben sich in der letzten Woche angekündigt; Felix kommt Anfang März, bevor ich nach Paris fliege, und Johannes (wahrscheinlich) im April, so dass ich mit ihm zusammen nach Frankfurt fliege. Juchu! Und nach Paris fliege ich auch nicht alleine, Therese nimmt durch Zufall denselben Flug.

    Leider war ich am Mittwoch und Donnerstag nicht sehr motiviert, weiterzuprogrammieren; ich schob es zumindest teilweise darauf, dass mein Programm schon 1400 Zeilen lang war (heute sind es noch mehr; 1485, sehe ich grade), und es langsam etwas unübersichtlich wird, vor allem, wenn man merkt, dass man irgendwas komplett anders als vorher gedacht machen muss. Naja. Nach dem langen Weg nach Tipperary und Gregori Wallascheck (kleine Magie zum großen Preis) heute morgen im Radio war ich dann wieder motiviert, und heute habe ich es soweit geschafft, dass ich glaube, dass mein Programm jetzt sinnvolles tut. Der letzte Test fehlt halt noch.

    Und wieder fast vergessen: Der Chor. Recht spaßig. Mehr bei Gelegenheit.

  • Politik

    Original-Post (Tag 97)

    Ich habe mich immer sehr bemüht, meine politischen Ansichten auf die drei (winzigen) Links auf der Startseite zu reduzieren, die wahrscheinlich noch nie jemand außer die Google-Search-Engine bemerkt hat, aber heute lese ich zuviele Sachen, als dass ich sie ignorieren könnte, sorry. Wen’s partout nicht interessiert, irgendwo weiter unten wird wahrscheinlich noch was anderen stehen.

    Den meisten (außer denen, die nur Bild-Zeitung lesen) wird die neueste Studie über den Niedergang des Lebens in den Weltmeeren nicht entgangen sein (das ist natürlich Unsinn, aber es wird keine großen Lebewesen mehr geben), aber ich will ich hier kein „hört auf zu fliegen“-Pamphlet schreiben; es geht mir auch nicht um die Frage, ob der Strommarkt privatisiert sein sollte.

    Viele Leute hatten mich, bevor ich nach Norwegen ging, gefragt, ob es denn nicht besser wäre, in die Vereinigten Staaten zu gehen, denn dort fände ja die richtige Forschung statt. Ich führte meine Wahl für Norwegen neben meiner Vorliebe für dieses Land auch auf die politische Situation in Amerika zurück, und ich fühle mich heute sehr bestätigt. Nicht genug, dass vielen politischen Aktivisten der Zugang zu Flugzeugen ernorm erschwert wurde (finde ich ja prinzipiell gut, wenn’s nur jeden träfe und gleich ein Verbot wäre), und es hört auch nicht damit auf, dass die Vereinigten Staaten seit Neuestem Anspruch auf den Weltraum erheben (kein Link dafür, habe ich vor einigen Tagen im Radio gehört) und Drittstaaten den Zugang dazu verweigern will und ihn auch militarisieren will; ich rede auch nicht davon, dass Dubya mittlerweile jede Gewalt gegen „ruhestörende Bürger“ das Militär einzusetzen und im Ausland zu foltern, nein, darum geht es mir ja gar nicht.

    Aber ab 14. Januar 2007 (das ist in 2 Monaten und 8 Tagen) gibt es nur noch geheime Listen darüber, wer das Land verlassen darf und wer nicht. Eine Möglichkeit, von der Liste genommen zu werden, gibt es nicht. (Auf den halb-öffentlichen Listen, die momentan im Flugverkehr angewandt werden, stehen momentan die mutmaßlichen Attentäter von 2001 drauf). Aber, keine Sorge, so was würde ja nie missbraucht werden, gell? Faschisten.

    So, zurück zum Tagesgeschäft. Hier regnet’s grade den vierten Tag hintereinander ohne Unterlass, und vor meiner Lektüre (siehe oben) wollte ich diesen Artikel irgendwie „Spontanseen“ oder so nennen, denn Pfützen sind das definitiv nicht, was hier auf manchen Kreuzungen steht. Irgendwie scheinen die hier nicht mal versuchen, das Regenwasser von der Straße zu bekommen, aber was solls, Aquaplaning kann mir nicht passieren, nur ist Regenkleidung hier kein optionales Feature mehr. Weit schlimmer finde ich aber die Sturzbäche, die einem an jeder Steigung entgegenkommen.

    Am Freitag haben wir unser Büro umgeräumt und jetzt lachen mich fünf Bilder von der Wand an (Bilder davon kommen hoffentlich hierher, hatte meine Kamera heute vergessen). Außerdem macht mein Laptop neuerdings Spirenzien, die ich nicht verstehe, aber das wird schon wieder!

  • Is

    Blick aus meinem Zimmer (mal wieder)
    Blick aus meinem Zimmer (mal wieder)

    Original-Post (Tag 94) Eis.

    Wie schon angedeutet, war das Wetter komplett umgeschlagen; ein kristallklarer Morgen begrüßte am Mittwoch die Welt. Kristallin war auch das Wasser auf den Straßen und Gehwegen, doch als ich heimfuhr, war alles wieder getaut. Dachte ich. Doch dann eben, diese kleine Straße, auf der ich zu spät merkte, dass diese Pfütze noch nicht aufgetaut war. Ich schlitterte, fiel, rutschte ein wenig, tat mir aber am Bein etwas weh. Wenigstens die Eier, die ich kurz vorher gekauft hatte, sind ganz geblieben, erst daheim merkte ich, dass sich der Gepäckträger gewaltig verbogen hatte…

    Am Donnerstag war dann der Berg gegenüber schnee—… naja, nicht wirklich bedeckt, ebenso wie die Wege direkt hier… Also bin ich Bus gefahren, holte eine Monatskarte, stellte dann aber fest, dass es Mittags wiederrum getaut war und es auch wieder warm werden sollte.

    Wie funktioniert das hier? Ganz einfach, indem Wolken herkommen! Und so war es heute etwas wärmer und nieselregnerisch. Dafür haben wir heute unser Büro umgeräumt (mal sehen, ob ich ein aussagekräftiges Bild hinbekomme), und das feiern wir nachher noch.

  • Ruskevær

    Original-Post (Tag 91) Sauwetter.

    Update: Unglaublich, wie schnell manche Fragen beantwortet werden: gestern fragte ich, wann ich die Sonne wiedersehen würde (siehe unten), und heute war sie schon wieder in voller Pracht da. Da der Mond schon über Nacht da war, war es saukalt, mit zugefrorenen Pfützen und so, und dieser einen Nebenstraße, bei der ich ein Momentchen zu lange in der Gegend rumgeguckt habe… Keine Angst, bin gesund, mehr darüber bald!

    Oh Mann, schon 91 Tage… Und ab Freitag oder Samstag bewohne ich diese Wohneinheit wieder alleine; Sylvan hatte sich schon vor langer Zeit auf einen Platz in einer Achter-WG beworben und wurde endlich genommen. Ich finde das zwar ein bisschen merkwürdig, weil er nie was davon erwähnt hatte und sagte, er würde das ganze Jahr hierbleiben, aber ok. Mal sehen, wie lange ich alleine wohne!

    Wie zum Beweis, dass die ganzen Vorurteile von Bergen doch nicht falsch sind, regnet es seit Samstag Bindfäden (ruskevær heißt übrigens so was ähnliches wie „Scheiß-Wetter“), und ich bin gespannt, wann ich die Sonne das nächste Mal zu sehen kriege… Aber noch ist die Wetterstatistik recht gut!

    Mann, das klingt schon wieder so nach Depri. Nein, alles super. Heute habe ich im Gespräch mit einer deutschen Physik-Studentin erfahren, dass ich langsam zum letzten MohikanerFahrradpendler mutiere; sie hatte gestern aufgegeben, aber ich fahre munter weiter (wobei ich auf der Rückfahrt heute mal wieder die Notwendigkeit von Brillen mit Scheibenwischer bemerkt habe, auch ohne Brille kann man kaum die Augen aufbehalten, wenn ständig ein Tropfen ans oder ins Auge fällt und dieses blöde Teil sich dann reflexartig schließt). Dafür ist die 7000 nur noch 112 Kilometer weit weg, das sind noch exakt zwei Wochen ohne Umwege! Apropos Augenaufhalten:

    Das ist jetzt irgendwie (fast) dritte Woche hintereinander (also, die Woche in Frankfurt und den Dienstag danach zähle ich nicht), in der ich Dienstag nachmittags hundemüde bin, ich muss unbedingt mal meine Zubettgehzeiten etwas besser regeln… Heute bin ich vor meinem Schreibtisch im Büro fast eingeschlafen, aber die eine viertel Stunde lange kalte Dusche (ich meine meinen Weg nach Hause) hat mich wieder aufgemuntert, so dass ich hier nicht gleich ins Bett gefallen bin. So ein Glück, denn letzte Woche hatte eine ähnliche Situation dazu geführt, dass ich nachts ewig nicht eingeschlafen war. Irgendeinen Vorteil hat dieses Ruskevær also doch!

    Tja, wer’s noch nicht gesehen hat, ich bin jetzt auch im Studi-Verzeichnis, habe aber immernoch nicht rausgefunden, was mir das jetzt bringt, mich mit den anderen zu „vernetzen“, eigentlich habe ich da niemanden gefunden, von dem ich nicht entweder eh weiß, wie ich ihn erreiche oder den ich gesucht hätte. Naja, ich bin jetzt jedenfalls da. Und wer’s gestern gesehen hat: mittlerweile gibt’s auch ein Bild von mir und ein wenig Infos. Einfach suchen…

  • Ganz!

    Original-Post (Tag 79)

    Mein Fahrrad ist endlich repariert! Nachdem ich gestern noch vergeblich in der Werkstatt war, rief ich heute vorher an und bekam grüns Licht zum abholen. Vorher wollte ich noch in der Stadt ein Konto eröffnen, doch dafür hätte ich den Brief mit meiner ID-Nummer, der am Dienstag im Briefkasten lag, dabeihaben müssen, hatte ich natürlich nicht, grr. Ansonsten habe ich jetzt auch endlich einen Zugang zum hiesigen Hochleistungsrechenzentrum bekommen, nur wie ich da Programme laufen lassen kann, weiß ich noch nicht. Und sogar die Shell an meinem Büro-Computer ist fast von tcsh zu bash geändert… („fast“ wegen… ach, norwegische Admins…)

    Auch toll ist, dass ich für das Fahrrad wesentlich weniger als erwartet bezahlt habe, da nur die Achse statt das ganze Hinterrad ausgetauscht wurde (irgendwie habe ich das Gefühl, das ist nur, weil ich so genervt habe und die nicht warten wollten, bis die das Rad dahaben, aber was soll’s).

    Meine Physik-Sachen gehen langsam voran, meine Ergebnisse von Anfang Oktober sind recht merkwüdig, und ich suche momentan, ob ich den Fehler gemacht habe oder ob der Fehler im Hydro-Code liegt… Mal sehen.

  • Insomnia

    Original-Post (Tag 64)

    Leider ist das keine schlechte Übersetzung, sondern, momentan, Realität. Nach Kopfschmerzen und zwei Stunden dösen am Mittag bin bin am Montag abend ewig nicht eingeschlafen, wurde dann um sechs Uhr vom Radio aus dem Schlaf geholt, aber nicht wirklich geweckt; das Feiertags-Programm war doch sehr lahm. War dann am Dienstag auch noch alleine in der ersten Vorlesung, und ich habe so gut wie nichts gepeilt, aber fleißig die Tafel abgepinselt. Mittagsschlaf gehalten und abends wider ewig zum einschlafen gebraucht, naja, sieben Stunden Schlaf werden’s am Ende wohl schon, aber wenn ich um neun ins Bett gehe, erwarte ich normalerweise eher sowas wie 10, 11 Stunden Schlaf, und ich denke, ohne Wecker hätte ich die auch ohne weiteres erreicht.

    Dadurch bin ich momentan nicht sehr produktiv, die Bilder von Freitag sind immernoch auf der Kamera, und seit Montag versuche ich mich an einer blöden Lorentz-Transformation mit Rotation und allem Schnickschnack, einzig will sie mir nicht wirklich gelingen. Heute bin ich vielleicht etwas weiter gekommen (bin ja auch wieder recht munter), aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das alles Sinn macht, mal sehen.

    Sogar die Küche, am Samstag noch richtig ordentlich gesäubert, sah gestern wie… naja, nicht grade wie ein Schlachtfeld, aber schlimm aus, weil ich am Montag und Dienstag einfach nichts machen konnte, weil ich so müde war. (Keine Angst, gestern habe ich gespült und so, aber es war trotzdem blöd.)

    Dafür gibt das Wetter Anlass zur Freude, eigentlich, denn der Oktober hat mit jetzt vier sonnigen Tagen angefangen. Richtig zufrieden bin ich aber nicht, denn eigentlich würde ich gerne bei guten Wetter Fahrrad fahren, worauf ich aber noch bis morgen nachmittag warten muss. Ungefähr so lange soll auch das gute Wetter noch halten; mir wäre richtig krasses Regenwetter wesentlich lieber. Außerdem haben mich zwei Busfahrer beschissen, einer um zehn Kronen, einer um vierzig (einfach mal eine Fahrkarte verkauft, die ich gar nicht gebraucht hätte, was ich nicht wusste und erst später merkte… Aber das war Montag, seit dem geht’s in dieser Beziehung besser.

    Und die Tour nach Frankfurt rückt jetzt in absolut greifbare Nähe; in 55½ Stunden geht der Zug ab, ich habe heute nochmal Brot, Milch und Käse gekauft, mit einem weiteren Laib, den ich mir für die Fahrt schmieren will, wird’s dann genug sein, ich werde also nicht mehr einkaufen müssen, nur noch zweimal hier versuchen, einzuschlafen, nur noch dreimal was kochen (heute Pfannenkuchen, wieder, und morgen und übermorgen weiß ich noch nicht), nur noch zweimal in die Uni… Ich freue mich sehr. Vielleicht schreibe ich auch nochmal was am Freitag, bevor ich den Laptop einpacke.

  • Kaputt!

    Original-Post (Tag 59)

    Das Wetter blieb gestern bis Einbruch der Dunkelheit ok, dann fing es an, eine ganze Nacht lang in Strömen zu regen. Heute morgen war alles gut, naja, heute morgen war ich noch nicht wach, aber als ich es war, war schönes Wetter. Ich habe gestern noch bis in die späte Nacht Filmchen gemacht, um sie Laszlo schicken zu können, und außerdem lerne ich gerade den Umgang mit VIM (dieses Programm ist einfach unbeschreiblich cool, und mit Sicherheit erst recht, wenn man mit Zehnfingersystem tippen kann), das hat beides recht lange gedauert. Heute mittag also war ich kurz in der Uni, holte mir eine Manöverkritik und neue Aufträge ab, verabschiedete mich für die nächsten zwei Wochen von Laszlo (er ist nächste Woche nicht da, ich übernächste) und ging wieder heim.

    Papa hatte mir heute morgen einen Link zu Bildern von einem Ausflug des norwegischen Eisenbahn-Klubs nach Bergen — von 1973. Da waren viele Bilder der alten Strecke Bergen-Oslo drauf, die im Prinzip direkt vor meiner Haustür (*übertreib*) vorbeigefahren ist.

    Davon angestachelt und weil es sehr trocken aussah draußen, bin ich heute nachmittag also nochmal aufgebrochen und wollte die alte Strecke abfahren (die Trasse idient heute auf recht langem Stück einem Fahrradweg, der echt schön zu fahren ist), und das war alles richtig toll, bis…

    Kaputtes Radlager
    Kaputt!

    … mein hinteres Achslager aufgeplatzt ist. Argh. Einfach so, beim Anfahren am Berg. Gott sei Dank war ich da kurz vor Nesttun, wo es viele Busse gibt, die nach Fantoft fahren. Ich fand auch einen Fahrradladen, muss aber bis Donnerstag warten, bis es fertig ist. Außerdem habe ich grade einen Pfannenkuchen verbrannt, und hatte Angst, dass der Feuermelder losgeht, aber *schnüff, schnüff* nein, ich glaube, das geht. Also nicht so tolles Ende von meinem Tag heute, vielleicht geht es bald besser.

  • Schwere Beine

    Original-Post (Tag 46)

    Schon wieder ein Fahrradausflug; dieses geile Wetter muss man einfach nutzen. Es sollte nach Süden gehen, bis zur Fähre in Halhjem, und bei der Rückfahrt vielleicht einen Schlenker über Flesland mitnehmen. Nun sind schwere Beine nach einer Fahrradtour ja ok und fast normal, nur heute hatte ich die schon am Anfang. Als ich meinen (dünnen) Pulli ausgezogen hatte und im T-Shirt weitergefahren bin, ging es schon etwas besser, oder vielleicht dachte ich das nur und es ging schon vorher gut? Kurz danach sah ich jedenfalls den Kalandsvatnet und einen Hammerblick und wusste wieder, warum ich fahre. Nach der Mittagspause durchquerte ich ein Truppenübungsgelände, auf dem gerade geschossen wurde, das war ein bisschen unheimlich… Danach war ein toller Berg: Kurz und kurvig und steil hoch, und dann eine lange, nicht so steile, aber fast schnurgerade Abfahrt, auf der man wunderbar schnell fahren konnte. Dadurch habe ich dann den Hammerblick auf den Lysefjord vorbeiziehen lassen, ohne ihn fotografieren zu können. Dafür gab’s kurz danach ein anderes Bild. Das Gegenteil von diesem Berg hatte ich auch, leider: Eine lange, rechte gerade Auffahrt, die hinter jeder Kurve noch weiter ging. Wenigstens gab es diesmal einen schönen Blick am Kulminationspunkt (bei dem anderen war nur Wald zu sehen), aber auch diesmal schlecht fotografierbar. Waren am Ende 57 Kilometer, den Schlenker über Flesland habe ich weggelassen.

    Bilck auf den Kalandsvatnet. Kurz vorher gab’s noch einen schöneren, der war aber aufgrund von Bäumen schlecht zu fotografieren.
    Ich bei der Mittagspause vor Osøyro und einigen Bergen (Selbstauslöser)
    Der Lysefjord. Wieder selbes Problem: Bäume. (Und, dass ich nicht bremsen wollte — ich bremse nicht für Bilder — weil die Abfahrt zu geil war — siehe Text.)
    Fanafjord — Hier musste ich zwar oft genug bremsen, hatte aber nur Bäume, es wurde immer schlimmer…
    Meine Kaffeepause nach etwa dreiviertel des Weges. (Selbstauslöser)

    Ansonsten habe ich in der Uni mal wieder was geschafft, am Montag werde ich Laszlo mal meine ersten Ergebnisse zeigen, und vielleicht mache ich morgen mal eine Wanderung, mal sehen.

  • Halbe Miete und Handys

    Original-Post (Tag 40)

    Update: Der Schilderwald in Bergen

    Mmhh… Ich fang mal mit den Handys an. Ich habe ja mal geschrieben, dass Norweger ganz ordentlich Autofahren, außer Busfahrern. Nun, in die Ausnahmeliste muss ich Taxifahrer dazunehmen. Außerdem, an alle, die das deutsche Handy-Verbot am Steuer albern finden: Wenn hier Autofahrer scheiße bauen, dann telefonieren sie dabei. Wirklich wahr.

    Das mit der Miete? Nein, nein, ich habe weder Geldquellen aufgetan noch irgendwie ganz viel gespart, es geht um Projekt 7000. Hat jemand von euch zufälligerweise gerade ein paar Beine zuviel? Ich brauche dringend neue, wenigstens fühlt es sich so an: ich bin heute morgen um kurz vor halb elf zu einer weiteren Radtour aufgebrochen, die mich prinzipiell gegen den Uhrzeigersinn um die Berge östlich von Bergen geführt hat. Ich rechnete mit etwas weniger Kilometern als beim letzten Mal; also etwa 60 Kilometern. Waren’s aber nicht, sondern 79. Als ich um etwa halb vier wiederkam, war mein Tacho dadurch vor gerade 600 Metern auf die 6500-Marke gesprungen, was mich doch ziemlich gefreut hat. Das ist zwar, da ich bei 6060 km angefangen haben, technisch gesehen nicht die halbe Miete, aber was soll’s, es fühlt sich so an (sagen wir, es ist die „halbe Miete der Herzen„). Ich werde mir jetzt mal die Bilder angucken, und vielleicht einige davon ins Netz stellen, mal sehen.

    Bei der ganzen Aktion hatte ich sogar noch einen persönlichen Erfolg; nicht, dass ich mich dieses mal nicht verfahren hätte (das hatte ich beim letzten Mal aus dem Blog ausgeblendet, merke ich grade), nein, aber ich habe dreimal nach dem Weg gefragt, und die Antwort verstanden — auf Norwegisch! Dies ging zwar jeweils erst nach der Bitte um langsames Sprechen, aber immerhin, auch das konnte ich auf Norwegisch (um ehrlich zu sein, das hatte ich hier auch zuerst gelernt). Und bei meiner Mittagspause einen ganz, ganz kurzen Smalltalk mit zwei Radfahrern, die den Berg hochgeschoben kamen, gehalten! *mirselberaufdieschulterklopf*.

    So, jetzt nach vorne schauen; nächste Woche werde ich mal wieder Geld abheben müsen (wieder mit VISA, von der Polizei habe ich noch nix gehört, habe also noch kein Konto), nur das mit der Miete muss ich mir noch mal überlegen, ob ich die wieder teuer einzahle; außerdem muss ich mal wieder Wäsche waschen, wofür ich aber endlich mal eigenes Waschmittel nehmen soll (ich steh‘ da bei Sylvan ein bisschen in der Schuld). Und vielleicht schaffe ich es ja auch, in der Physik mal wieder was sinnvolles zu produzieren, wer weiß…

    Dieses malerische, kleine Tal entdeckte ich keine 4 Kilometer von meinem zuhause entfernt, in meinem Rücken ist ein großes, hässliches Industriegebiet, von dem man aber noch nichts ahnen kann.
    Das ist auf der „anderen“ Seite der Berge aufgenommen (man sieht den Ort Arna), ich dachte, diesen Wolken entkommen zu müssen, aber letzten Endes waren sie harmlos.
    Dieser wunderschöne Blick erquickte mich bei meiner Mittagspause nach etwa 45 Kilometern, ihr seht Salhus
    Das ist der Fjord vor Bergen, der Byfjord (das heißt Stadtfjord). Auf der anderen Seite des Wassers bin ich beim letzten Mal entlanggeradelt.
    Prinzipiell das selbe Gewässer, aber diesmal etwas näher an Bergen. Man kann die Halbinsel Nordnes erkennen, auf der ein großer (und schöner) Teil von Bergen ist, den Løvstakken (der Berg in der Mitte des Bildes), den sehe ich von der anderen Seite, wenn ich bei mir aus dem Fenster gucke (Fantoft ist in dem Tal links davon)
  • Alles Wechselhaft

    Original-Post (Tag 37)

    Schon wieder so ne Überschrift, ich scheine nicht sehr kreativ zu sein… Momentan bin ich sehr hin- und hergerissen, und zwar von allem. Wieder gleicht das Wetter dem, was man typischerweise im April erwartet, nach zwei recht schlechten Tagen waren heute Wolken am Himmel alle Einzelgänger, und es war sogar recht warm (aber ich höre, auch das Frankfurter Wetter lässt einiges zu wünschen übrig…). In der Uni macht der Norwegischkurs nach wie vor Spaß, und ich versuche, das neu- und wiedergelernte an den Leuten im Büro, an der Supermarktkasse und in den Vorlesungen auszuprobieren, mit wechselhaftem, aber im Mittel durchaus steigendem Erfolg. Und zur Not können hier alle Englisch (wenigstens alle Norweger).

    Die Arbeit in der Uni kommt allerdings weniger schnell voran, ich versuche seit etwa eine Woche, ein Integral auf eins zu biegen, und finde einfach den fehlenden Faktor nicht. Das frustriert schon ganz schön, vor allem bei schlechtem Wetter (siehe oben), heute war’s tatsächlich erträglicher.

    Von daheim gibt’s momentan nur gute Nachrichten; zwei meiner Freunde haben ihre Ex-Physik-Prüfung ziemlich gut bestanden, und auch andere Nachrichten lassen mich jubeln. Wie zum Beispiel 13 Tore gegen San Marino — verdammt, dieses Spiel hätte ich sehen wollen! Aber ein paar mehr Gründe, jetzt gerne daheim sein zu wollen, sind schon dazugekommen, die letzten Tage. Ach was soll ich sagen; hier geht langsam alles (s)einen gewohnten Gang und trotzdem ist irgendwie jeden Tag was neu (heute zum Beispiel ein neuer PostDoc in der Arbeitsgruppe, morgen eine frisch geölte Fahrradkette und eine frisch geöltes Fahrradschloss), und ich wäre gerne bei meinen Freunden und meiner Freundin, um mit ihnen zu feiern. Ich denke an euch! Und feier von hier aus mit: Gleich packe ich eine Apfelweinflasche aus. Mmmmhhh… *Hicks* bbisss dannnnn

  • Projekt 7000

    Original-Post (Tag 25)

    Ja, Projekt 7000 läuft. Nach dem ich Projekt 6000 ja beinahe verpasst hatte, aber dennoch erreichen konnte, heißt das Ziel nun: Wenn ich aus Bergen zurückkomme, will ich mindestens 7000 km auf meinem Fahrradtacho stehen haben. Naja, jede Woche fünfmal in die Uni, das sind jeweils 50 km, da kämen in einem Jahr sogar 2600 km zusammen, statt der 940, die ich bräuchte, aber wer weiß, wie’s im Winter mit meiner Fahrradfahrmotivation aussieht. Aber seit heute bin ich mir sicher, dass das funktioniert, ich habe gerade einen 64 Kilometer langen Wochenendausflug hinter mir, und nach 105 km bis letzten Sonntag nun in dieser Woche weitere 132 km geschafft; mit 6300 jetzt sollten 7000 machbar sein. Hoffentlich.

    Ich bin diese Woche — tolles Wetter übrigens, nur gestern und vorgestern abend zweimal Regen — dreimal einen kleinen Umweg heimzugs gefahren, um ein bisschen mehr von Bergen zu sehen. Naja, das erste Mal, um etwas mehr zu sehen, das zweite Mal, um den einen Blick vom ersten Mal zu fotografieren und das dritte Mal, um den Lidl zu suchen, von dem mir hier alle vorgeschwärmt haben. Aber sei’s drum, Fahrradfahren macht hier Spaß, und außer *zensiert*-Busfahrern wissen die hier auch, wann man überholen kann, ohne den Radfahrer zu gefährden. Die lassen sich sogar eher viel Zeit damit.

    Ein bisschen genauer weiß ich jetzt auch, was ich hier überhaupt mache, habe sogar schon den ersten kleinen Erfolg — ich habe Laszlos Hydro-Programm unter Linux zum Laufen gekriegt, und die beiden Chinesinnen, die dieses Projekt kurz vorher aufgegeben hatten, staunten nicht schlecht, als ich ihnen sagte, dass sie nur die Hilfe-Funktion des Compilers hätten aufrufen müssen. RTFM kann ich da nur sagen.

    Auch die ersten Vorlesungen sind rum, ich höre mir Relativistic Quantum Mechanics and Field Theory (hier wird erst der hintere Teil mit der FT neu sein) und Quark- and Lepton- Physics (bis jetzt auch nur Wiederholung, aber das wird nächste Woche schon besser) an. Beides beim gleichen Prof, ziemlich gute Vorlesungen bis jetzt. Am Montag fängt auch (endlich) der Norwegisch-Kurs an.

    Wozu ich den denn hören will, hat mich Laszlo gefragt, etwa, weil ich hier wohnen will? Denn sollte ich mit diesem Gedanken spielen, riet er mir, solle ich erst mit Dieter Röhrich, einem deutschen Professor hier, reden, und ich würde „schnell meine Meinung ändern“. Irgendwann werde ich Dieter mal fragen.

    Ansonsten, mal sehen… Wetter, Fahrrad, Uni… sonst gibt’s, glaub ich, nix. Ich höre jetzt täglich Radio, hr3, und habe es sogar geschafft, immer online zu bleiben und mich davon wecken zu lassen, das hilft ungemein gegen Heimweh. Mein Bildschirmschoner geht nicht mehr an, auch nicht die Abwesenheitsmeldung bei Skype oder ICQ, deswegen bin ich da jetzt immer „extended away“ bzw „nicht verfügbar“, auch, wenn ich vielleicht grade Blog schreibe (so wie jetzt). Also, einfach versuchen!

  • Projekt 6000

    Original-Post

    Langsam wird’s ernst: Noch 41 Tage und 99 km…
    Mittwoch, 21.06., morgens: 40 Tage (mit heute); 84 km (wenn ich das nicht schaffe…)
    Donnerstag, 22.06., mittags: 38,5 Tage; 72 km
    Dienstag, 27.06., mittags: 33,5 Tage; 47 km (yeah yeah yeah — vielleicht sollte ich auf 6100 erhöhen?)
    Hehe… hat jetzt doch etwas länger gedauert… aber nun ist es vollbracht! 6009 km steht jetzt auf dem Tacho! Juchuh! (Donnerstag, 13. Juli 2006.) Übrigens; noch 17,5 Tage jetzt…